„Ohne Euch läuft alles!“

LINKE unterstützt die Forderungen der streikenden Busfahrer

Beim Hildesheimer Busverkehr stehen die Zeichen erneut auf Streik. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten des Stadtverkehrs (SVHI) aufgerufen, von Montag bis einschließlich Freitag die Arbeit niederzulegen, um den Druck auf die Unternehmensleitung zu erhöhen. Diese plant laut letztem Angebot, die Lohnkosten künftig um 35% zu senken. Hierzu erklärt Lars Leopold, Mitglied des Kreisvorstands DIE LINKE. Hildesheim: „Das aktuelle Angebot der Unternehmensleitung sieht gewaltige Einsparungen auf dem Rücken der Arbeitnehmer vor. Der Erhalt des SVHI soll im Wesentlichen durch massive Kürzungen bei den Lohn- und Gehaltskosten sowie Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen gesichert werden. Dabei werden die Beschäftigten vor die Wahl gestellt, sich zwischen Pest und Cholera zu entscheiden: Arbeitsplatzverlust oder Arbeiten zu deutlich schlechteren Bedingungen. Gegen diesen Dumpingwettbewerb nach unten per Tarifvertrag gehen die Beschäftigten zu Recht auf die Straße.“

Leopold weiter: „Wer die Ökonomisierung aller Lebensbereiche zum Maßstab erhebt, der muss sich nicht wundern, wenn das zu Lasten von Beschäftigten und Kunden geht. Das ist im Nahverkehr nicht anders als bei Krankenhäusern und in der Bildung. DIE LINKE steht für den Vorrang des Öffentlichen vor dem profitgesteuerten Markt. Öffentliche Daseinsvorsorge ­- und dazu gehört auch ein funktionierender Nahverkehr - gehört in öffentliche Hand. Nur so lassen sich demokratisch legitimierte Beschlüsse im Interesse auch der Hildesheimer Bürgerinnen und Bürger fassen, nur so ist öffentliche Kontrolle möglich.“

Vorstandskollegin Rita Krüger betont: „Vertreter der Stadt Hildesheim und des SVHI haben immer wieder erklärt, kein Eigeninteresse an Einsparungen zu Lasten der Beschäftigten zu haben. Das gilt es jetzt zu beweisen.“ Beide LINKEN-Politiker fordern die politisch Verantwortlichen der Stadt Hildesheim auf, alles zu tun, um den öffentlichen Nahverkehr in öffentlicher Hand zu behalten. „Der öffentliche Nahverkehr, ob in den städtischen Ballungszentren oder im ländlichen Raum, ist Teil der staatlichen Daseinsvorsorge und gehört in öffentliche Hand. Öffentliche Beschäftigung gibt es nur zu ordentlichen öffentlichen Tarifen.“, macht Leopold deutlich.