Mega-Bank: Sparkassen-Fusion auf Kosten der Kunden

LINKE kritisiert Sparkassen-Fusion mit Filial-Schließungen und steigenden Konto-Gebühren

"Statt wie Groß- und Investmentbanken im globalen Finanzcasino zu spekulieren, konzentrieren sich Sparkassen auf die Bedürfnisse ihrer regionalen Kundschaft, also vor allem einfache Privatkunden und kleine sowie mittlere Unternehmen. Eine wichtige Konsequenz war bisher: Sparkassen bleiben überschaubar und wachsen sich nicht zu Mega-Banken aus, die niemand mehr kontrollieren kann. Mit der aktuellen Fusion wird jedoch die drittgrößte Sparkasse in Niedersachsen geschaffen", kommentiert Lars Leopold, Mitglied des Kreisvorstands DIE LINKE. Hildesheim, die zum 01. Januar 2017 erfolgte Fusion der Sparkassen Hildesheim, Goslar und Peine.

"Für die Kunden bringt die Fusion hingegen keine Vorteile. Alleine sie tragen die Kosten und Folgen der 'Mega-Hochzeit' mit höheren Kontoführungsgebühren und weniger Filialen. Gerade ältere Menschen, die kein Auto oder Computer für Online-Banking haben, sind akut von der Ausdünnung des Filialnetzes betroffen. Sie müssen jetzt schauen, wo sie ihr Geld herkriegen oder die Überweisung tätigen können.", kritisiert Leopold.

Vorstandskollegin Rita Krüger macht deutlich: "Waren es in der Vergangenheit die Sparkassen, die dafür gesorgt haben, dass auch finanziell schlechter gestellte Menschen ein einfaches Konto auf Guthabenbasis als existenzielle soziale Grundversorgung führen und grundlegende Basisdienstleistungen in Anspruch nehmen konnten. Mit der jetzigen Gebührenerhöhung entzieht sich die Sparkasse dieser Verpflichtung weiter und erweckt den Eindruck, "unrentable" Kundinnen und Kunden loswerden zu wollen, die zur Zahlung der höheren Kontogebühren nicht mehr in der Lage sind. Das ist inakzeptabel und stößt auf unseren schärfsten Widerspruch."

"Wenn schon beim Personal gespart werden soll, gehören zu allererst die Vorstandsgehälter auf den Prüfstand. Unser Vorschlag lautet daher: Kürzt bei den Vorstandsbezügen und kappt nicht die Verbindung zu euren Kunden!", fordert Leopold.