LINKE unterstützt Forderungen des niedersächsischen Flüchtlingsrat nach Abschiebestopp für Flüchtlinge aus Afghanistan

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius erteilte erst am Wochenende erneut der Forderung des niedersächsischen Flüchtlingsrats nach einem Abschiebestopp für Flüchtlinge aus Afghanistan nach dem Vorbild Schleswig-Holsteins eine deutliche Absage. Hierzu erklärt Rita Krüger, Mitglied im Kreisvorstand DIE LINKE Hildesheim: "Nicht erst seit dem Anschlag in der Nähe der Deutschen Botschaft in Kabul muss auch dem Letzten klar sein: Afghanistan ist alles, aber kein sicheres Herkunftsland. Die Situation in diesem Land darf nicht länger schöngeredet werden. Abschiebungen von Flüchtlingen dorthin sind verantwortungslos und Ausdruck einer menschenverachtenden Politik."

Landesvorstandskollege und Landtagskandidat Lars Leopold ergänzt: "Die Lage im von Krieg und Terror geschüttelten Afghanistan verschärft sich von Monat zu Monat. Jeder weiß das. Menschen werden von radikalen Taliban-Anhängern gejagt, getötet und gefoltert, wenn sie sich für Bildungschancen für Mädchen einsetzen, sich für eine liberale Gesellschaft engagieren oder für die Rechte von Frauen eintreten."

"Mit jeder Abschiebung nach Afghanistan werden Menschenrechte weiter untergraben sowie Verletzung und Tod der Abgeschobenen in Kauf genommen. Die Landesregierung muss jetzt die Reißleine ziehen und dieser zynischen, menschenverachtenden und inhumanen Asylpolitik mit einem sofortigen Stopp der Abschiebungen nach Afghanistan ein entschiedenes Zeichen entgegensetzen", fordert Leopold.