Hygiene-Standards bei HELIOS-Klinik auf den Prüfstand!

DIE LINKE. Hildesheim fordert Verantwortliche zum Handeln auf.

Nach den jüngsten Enthüllungen zum Umgang mit MRSA-Patienten in den niedersächsischen HELIOS-Kliniken, bei denen der Krankenhaus-Konzern die verbindlich geltenden Empfehlungen der Kommission des Robert-Koch-Institut (RKI) bei HELIOS „nur teilweise umsetzt“, verlangt DIE LINKE. Hildesheim eine Überprüfung der Hygiene-Standards in der HELIOS-Klinik Hildesheim.

„Die Hygienestandards in niedersächsischen Helios-Kliniken entsprechen offenbar nicht durchgehend den empfohlenen Standards. In den privaten HELIOS-Kliniken werden Patienten, die einen multiresistenten MRSA-Keim in sich tragen, nicht grundsätzlich von anderen Patienten isoliert.“, kritisiert Lars Leopold, Mitglied des Kreisvorstands DIE LINKE.

Diese Vorgehensweise widerspricht den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert-Koch-Institut (KRINKO). Sie empfiehlt die grundsätzliche Isolation aller Patienten, die mit MRSA besiedelt sind. Die Empfehlungen der KRINKO gelten für viele Fachleute als bindend.

„Die Stadt Hildesheim hat sich bereits mit der Privatisierung der Klinik ihrer Aufgabe der öffentlichen Daseinsfürsorge im Gesundheitsbereich entledigt und steht daher jetzt besonders in der Pflicht, Verantwortung für ihre Bürgerinnen und Bürger zunehmen.“, mahnt Leopold an. Aus diesem Grund fordert DIE LINKE. Hildesheim, dass Vertreter der Stadt Hildesheim mit dem zuständigen Gesundheitsamt, den fachverantwortlichen Personen des HELIOS Klinikum Hildesheim, gegebenenfalls einem Fachexperten im Umgang mit den Empfehlungen der Kommission des Robert-Koch-Institutes (KRINKO), umgehend eine Sonder-Sitzung einzuberufen, um die Einhaltung der Hygiene-Standards in der Hildesheimer HELIOS-Klinik auf den Prüfstand zu stellen.

Rita Krüger, Mitglied des Kreisvorstands DIE LINKE. Hildesheim, ergänzt: „Es ist ein Skandal, wie hier Profite vor Menschen gestellt werden. Mit fadenscheinigen Begründungen versucht der Konzern nun, die Verantwortung auf das Pflegepersonal abzuwälzen. Anders ist der Hinweis auf die Arbeitsorganisation nicht zu deuten. Die Überlastung ist allein auf Personalmangel zurückzuführen, nicht auf fehlende Hygienefachkenntnisse der Kolleginnen und Kollegen. Die Kolleginnen und Kollegen, die in der Regel gut ausgebildet sind, haben teilweise nicht einmal mehr die Zeit, an betriebsinternen Fortbildungen, gerade auch im Bereich Hygiene, teilzunehmen. So werden Pflegekräfte regelmäßig aus Fortbildungen herausgerufen oder müssen kurz vorher ihre Teilnahme absagen, um zu arbeiten. Hier besteht ebenfalls akuter Handlungsbedarf.“