Gesundheitsversorgung: Da läuft doch was nicht rund, Frau Rundt!

Das niedersächsische Sozialministerium erhöht offenbar den Druck auf die Krankenhausträger im südlichen Landkreis Hildesheim. Bereits im März forderte Staatssekretär, Jörg Röhmann, auf einer SPD-Wahlveranstaltung erneut, einen Krankenhausstandort aufzugeben. Zudem bekommen weder das Johanniter-Krankenhaus in Gronau noch das Ameos Klinikum Alfeld Investitionsgelder vom Land. Hierzu erklärt Lars Leopold, Landesvorstandsmitglied und Landtagskandidat der niedersächsischen LINKEN: "Da läuft doch was nicht rund! Die Landesregierung macht es sich zu einfach, indem sie beiden Häusern keinerlei Investitionszuschüsse gewährt. Damit unterstützt sie doch gerade den ruinösen Wettbewerb, der ausschließlich zu Lasten der Beschäftigten und letztlich auch der Patienten geht. Denn wohin Markt und Wettbewerb als alleiniger Maßstab führen, ist doch sehr deutlich zu sehen. Personalmangel, Arbeitsverdichtung, Leiharbeit, und Lohnkürzungen sind an der Tagesordnung."

"Statt unnötig Druck aufzubauen und über die eventuelle Schließung eines Standorts zu spekulieren, sollte sich Sozialministerin Rundt lieber dafür einsetzen, dass beide Standorte erhalten und langfristig gesichert werden können", fordert Leopold. Er betont: "Eine Krankenhausschließung im südlichen Landkreis Hildesheim wäre zudem ein verheerendes Signal für die Region und führt zwangsläufig zu einem Qualitätsverlust in der gesundheitlichen Versorgung gerade hier im ländlichen Raum. Die Patientenzahlen zeigen, dass in der Region beide Häuser gebraucht werden. Gerade vor diesem Hintergrund ist es erforderlich, beide Standorte sowohl in Gronau als auch in Alfeld zu erhalten und zu sichern. Was wir brauchen, ist nicht mehr Wettbewerb, sondern eine gemeinwohlorientierte Krankenhausversorgung und Finanzierung des medizinisch und pflegerisch notwendigen Bedarfs."