Gemeinsam gegen Hinrichtungen im Iran

Am Donnerstag, den 26. Februar 2015, protestierten bis zu 100 Menschen auf dem Hildesheimer Markplatz gegen die Ermordung von Saman Naseem. Der junge Kurde wurde vom iranischen Regime im Gefängnis von Urmiye (Ost-Kurdistan) hingerichtet. Naseem war Mitglied der PJAK, der „Partei für ein freies Leben in Kurdistan“. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme war er nur 17 Jahre alt.

Mizgin Ciftci, friedenspolitischer Sprecher der niedersächsischen LINKEN, bekundete die Solidarität seiner Partei. Er forderte ein Ende der Hinrichtungen und die Freilassung aller politischen Gefangenen. „Das aber nicht nur im Iran, sondern überall auf der Welt, denn Menschenrechte kennen keine Grenzen“, sprach Ciftci zu den Demonstranten. Anlässlich der zeitgleich stattfindenden Debatte im Deutschen Bundestag um die Aufhebung des PKK-Verbots sagte Ciftci: „Die PKK ist es, die in Kobanê und Șengal heldenhaften Widerstand gegen den IS leistet. Sie hat hunderttausenden Jesiden das Leben gerettet, als diese im Sinjar-Gebirge eingekesselt um ihr Leben fürchteten. Die PKK ist es, die seit Jahren dem türkischen Staat die Hand zum Frieden ausstreckt. Wenn die Bundesregierung glaubhaft für den Frieden im Nahen Osten einsteht, und wenn sie gegen den IS ist, so muss sie heute das PKK-Verbot aufheben.“

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International berichtet immer wieder von Hinrichtungswellen gegen Oppositionelle, Menschenrechtler, Journalisten und Angehörige religiöser und sexueller Minderheiten im Iran. Die PJAK ist eine kurdische Widerstandsgruppe, die sich für mehr demokratische Rechte der 7 Millionen im Iran lebenden Kurden im einsetzt.