Gegen Leerstand in Hildesheim

Gestern sind wir an einigen Häusern in Hildesheim entlang spaziert, in denen seit längerer Zeit niemand mehr wohnt.

Vielleicht gibt es mehrere Eigentümer*innen, die sich nicht einig werden, was mit dem Haus passieren soll. Vielleicht lassen die Eigentümer*innen das Haus aber auch extra leer stehen, weil sie hoffen, es später teurer verkaufen können. Teilweise werden Wohnungen absichtlich für eine viel zu hohe Miete angeboten, um sie als „Verlust“ zu verbuchen und somit Steuern zu sparen.

In Hildesheim könnte es 1300 mehr Wohnungen geben. Stattdessen stehen sie einfach leer und modern vor sich hin.

Gleichzeitig suchen viele Menschen in Hildesheim dringend eine bezahlbare Wohnung.

Von 2017 bis 2023 ist die Miete in Hildesheim um 31,5 % gestiegen.

Das heißt wer 2017 für eine Wohnung in der Nordstadt 530 € gezahlt hat, zahlt jetzt ca 700 € . Die Gehälter hingegen sind kaum gestiegen.

Die Gefahr, die eigene Wohnung nicht mehr bezahlen zu können, steigt für viele Menschen. Dabei sind Alleinerziehende, junge Menschen, Senior*innen, Menschen mit Behinderung und Menschen die Rassismus erfahren besonders betroffen. Mindestens 500 Hildesheimer*innen sind wohnungslos.

Ein Zuhause sollte jedoch kein Luxus sein, den sich nur wenige leisten können. Jede*r sollte das Recht haben, in einer angemessenen und bezahlbaren Wohnung zu leben.

Wir finden:

Das ganze Gebäude leerstehen, obwohl Menschen gleichzeitig keine Wohnung finden, darf nicht sein.

Deswegen kämpfen wir im Stadtrat für eine

Zweckentfremdungssatzung.

Dadurch müssten Eigentümer*innen zu Strafzahlungen leisten, wenn sie unnötig Wohnungen leer stehen lassen.

Wohnraum weder Luxusgut noch Spekulationsobjekt, sondern ein Menschenrecht!