Equal Pay Day: FrauenArbeit ist MehrWert

"Rechnet man den durchschnittlichen Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen von knapp 22 Prozent in Tage um, haben Frauen bis zum 19. März dieses Jahres umsonst gearbeitet. Diese Ungleichbehandlung muss endlich beendet werden.", fordert Lars Leopold, Vorstandsmitglied und Kreistagskandidat der Hildesheimer LINKEN, anlässlich des morgigen Equal Pay Day.

Leopold weiter: "Es ist beschämend, dass Frauen im Durchschnitt noch immer rund 22 Prozent weniger Lohn für gleichwertige Arbeit bekommen. Sie sind überdurchschnittlich in Care-Berufen beschäftigt, die von der Gesellschaft weder hinreichend wertgeschätzt noch bezahlt werden. Dadurch sind Frauen überdurchschnittlich von prekärer Beschäftigung, Befristung und Leiharbeit betroffen. Das Risiko von Armut betrifft deutlich mehr Frauen als Männer. Deutschland ist hier im europäischen Vergleich weiterhin Schlusslicht - und das nehmen wir nicht hin."

"Der Equal Pay Day, der Tag der Entgeltgleichheit, markiert eindrücklich die Ungleichbehandlung von Frauen. Es ist an uns, diese Ungleichbehandlung täglich zu benennen und gegen sie zu kämpfen.", ergänzt Rita Krüger, Mitglied im Kreisvorstand DIE LINKE. Hildesheim und Kreistagskandidatin.

Sie kritisiert: "Das lange versprochene Entgeltgleichheitsgesetz der Bundesregierung lässt weiter auf sich warten und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Schaffung von Gehaltstransparenz. Damit bereitet man der staatlich geduldeten Diskriminierung von Frauen und Frauenerwerbsarbeit jedoch kein Ende. Mit der Durchsetzung ihrer Rechte werden die Frauen weiter allein gelassen. Deswegen fordert DIE LINKE strukturelle Veränderungen, um das Recht auf Lohngleichheit endlich durchzusetzen und sogenannte Frauenarbeit aufzuwerten. Denn es sind gerade Frauen, die die Gesellschaft zusammenhalten. Sie schaffen und sichern Wohlstand."

Deswegen fordert DIE LINKE gesetzliche Regelungen zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit, damit Unternehmen verpflichtet werden, ihre Entgeltpraxis geschlechtergerecht zu gestalten. Zudem braucht es einen Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teilzeit- in Vollzeitbeschäftigung, damit Frauen nach einer familienbedingten Reduzierung ihre Arbeitszeit wieder heraufsetzen können.