Altersarmut in einem reichen Land ist eine Schande

"Es ist eine Schande, dass trotz Wirtschaftswachstum und Rekord-Steuereinnahmen immer mehr Menschen in Deutschland nicht mehr von ihrer Rente leben werden können. Besonders betroffen sind alleinstehende Frauen und Langzeitarbeitslose", kommentiert Lars Leopold, Mitglied im Landesvorstand DIE LINKE. Niedersachsen, die Ergebnisse einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Altersarmut. "Um die Rente langfristig zu sichern, brauchen wir einen radikalen Kurswechsel in der Rentenpolitik. Kürzungsfaktoren müssen gestrichen, das Rentenniveau angehoben und die Rente ab 67 abgeschafft werden. Zudem braucht es eine Rentenversicherung, in die alle einzahlen und die mit einer solidarischen Mindestrente von 1050 Euro alle sicher vor Armut schützt. Denn nur die gesetzliche Rente kann eine sichere Zukunft garantieren.", fordert Leopold.

Vorstandskollegin Rita Krüger betont: "Besonders Frauen sind von Altersarmut betroffen. Damit sie bei der Rente nicht zu Verliererinnen werden, müssen Zeiten der Schwangerschaft und der Kindererziehung bei der Rentenberechnung angemessen berücksichtigt werden. Aber auch der Arbeitsmarkt muss schnellstmöglich in Ordnung gebracht werden: Dazu gehören unter anderem ein Mindestlohn ohne Ausnahmen in Höhe von 12 Euro pro Stunde und die Abschaffung systematischer Niedriglohnbeschäftigung wie Leiharbeit und über Werkverträge. Es muss endlich damit begonnen werden, der Altersarmut den Kampf anzusagen."