Rentenpaket wird Altersarmut nicht verhindern

Lars Leopold

„Das Rentenpaket der Bundesregierung packt die Probleme bei der Rente nur halbherzig an“, erklärt Lars Leopold, kommissarisches Mitglied des Kreisvorstands, anlässlich der ersten Lesung des Rentenpakets der Bundesregierung im Bundestag. „Zentrale Ursachen der sinkenden Renten und steigender Altersarmut werden von der großen Koalition nicht angegangen.“
Aus Sicht der LINKEN gehen die Vorschläge der Bundesregierung zwar grundsätzlich in die richtige Richtung. Aber die durch die Rentenreform der letzten Jahre drohende Altersarmut wird dadurch nicht verhindert.
„Notwendig ist weiterhin die Rücknahme der Rentenkürzungsbeschlüsse der letzten Bundesregierungen“, fordert Leopold. „Nur so kann Altersarmut verhindert werden und das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent erhöht werden.“
„Auch ist die sogenannte Rente ab 63 eine Mogelpackung der Großen Koalition. Zwar begrüßen wir, dass künftig Versicherten mit einer Wartezeit von 45 Jahren die Rente ab 63 ermöglicht werden soll. Aber faktisch gilt dies nur für die Altersjahrgänge 1951 und 1952“, erklärt Leopold. „Die meisten Beschäftigten sollen hingegen weiterhin erst mit 67 in Rente gehen können.“

Auch die sogenannte Mütterrente ist schlecht umgesetzt. Für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, soll es für die Erziehungszeit nur einen zusätzlichen Rentenpunkt geben, während es für Kinder, die später geboren sind drei Rentenpunkte sind. „Jedes Kind muss der Gesellschaft gleich viel wert sein, egal wann es geboren wurde“, ergänzt Rita Krüger, kommissarisches Vorstandsmitglied.
DIE LINKE fordert zudem, die Mütterrente aus Steuern zu finanzieren und nicht aus den Beiträgen der Versicherten.