Ein Wahlkampfwochenende in Hildesheim

Gunnar Buckendahl / Johannes Drücker

Am Samstag, dem 17.08.20013, fanden in Hildesheim eine Reihe politischer Veranstaltungen statt. 

So wurden in der Fussgängerzone insgesamt sechs Infostände abgehalten. Neben den Ständen der beiden Bürgermeisterkandidaten Kurt Machens und Ingo Meier waren DIE LINKE, Die Piraten und die beiden neofaschistischen Parteien NPD und Pro Deutschland vertreten, wobei bei letzterer deren Bürgermeisterkandidat Andreas Tute zugegen war. Gegen diese Veranstaltung formierte sich relativ schnell ein breites antifaschistisches Bündnis, das eine spontane Gegenveranstaltung abhielt. Der Fokus wurde dabei vornehmlich auf Pro Deutschland gelegt, da die NPD hinlänglich als neofaschistische Partei bekannt ist und Pro Deutschland in diesem Jahr versucht, ins Hildesheimer Rathaus einzuziehen. Den Antifaschisten gelang es, ca. 20 Teilnehmer zu mobilisieren, wohingegen Pro Deutschland nur mit 3 Leuten vertreten war. Diese standen die meiste Zeit zusammen am Infotisch und unterhielten sich miteinander, was ihnen Spott und Häme der Gegendemonstranten einbrachte. Ihre Versuche, Wahlkampfzeitungen an Passanten zu verteilen, stießen zum überwiegenden Teil auf Ablehnung, was mit Applaus seitens der Antifaschistinnen und Antifaschisten quittiert wurde. Bezeichnend ist weiterhin, dass viele der Passanten abfällige bis beleidigende Kommentare den Neofaschisten gegeüber abgaben, wobei ein älterer Herr besonders auffiel, da er kundtat, dass er sich schäme, dass es in Deutschland anscheinend immer noch solches Gedankengut gibt. Schließlich bauten die erfolglosen Wahlkämpfer frustriert ihren Infostand ab und suchten das Weite.

Gleichzeitig veranstaltete der Bundestagskandidat der LINKEN Lars Leopold zusammen mit dem Genossen Gunnar Buckendahl einen Infostand am Huckup. Das Wetter blieb überwiegend sonnig und die Passanten waren erfreulichweise sehr interessiert an den angebotenen Wahlkampfmaterialien. So herrschte ein reger Andrang von bis zu sechs Personen gleichzeitig, die sich über unser Wahlprogramm informierten und angeregte Gespräche mit den Wahlkämpfern führten.

Im Anschluss besuchte Lars Leopold zusammen mit den anderen aktiven Genossinnen und Genossen, die sich an den Aktionen beteiligt hatten, das Kurdische Kulturfestival, das auf dem Marienfriedhof stattfand. Das Festival war geprägt durch kurdische Livemusik und Tänzen, wobei viele der Tänzerinnen in typisch kurdischen Trachten auftraten. Für das leibliche Wohl war mit einer Reihe von kurdischen Spezialitäten gesorgt. Leopold diskutierte mit unseren kurdischen Genossinnen und Genossen über politische Themen wie den Arabischen Frühling, die kurdischen Unabhängigkeitsbemühungen und die Inhaftierung von politischen Gefangenen und ergriff auch auf der Bühne das Wort. Bei seiner Rede sprach er sowohl innen- als auch außenpolitische Themen an. Im Rahmen der internationalen Solidarität, welche seit jeher Grundsatz unserer Politik ist, drückte der Genosse Leopold seine Bewunderung für den Kampfgeist und die Standfestigkeit der kurdischen Freiheitsbewegung aus. Am Ende rief er zur Wahl der LINKEN auf und führte anschließend viele Gespräche mit interessierten kurdischen Genossinnen und Genossen.

Insgesamt ein gelungener, kämpferischer Tag, an dem deutlich wurde, dass auch in Hildesheim die sozialistische Freiheitsbewegung besteht und agiert.