Der in Bockenem gezeigte Antiziganismus muss ernst genommen werden.

Die Bedrohung eines Rom*nja-Camps, u.A. mit einer Schreckschusspistole, zeigt eindeutig: Auch in Hildesheim haben wir es mit Antiziganismus zu tun.

Dazu Maik Brückner - Vorstandsmitglied DIE LINKE. Hildesheim: “In Deutschland und vielen europäischen Ländern sind Rom*nja weiterhin massiven Diskriminierungen und Übergriffen ausgesetzt. Diese existentiellen Probleme dürfen nicht weiter heruntergespielt werden. Zu oft wird der bestehende Antiziganismus totgeschwiegen. Es ist an der Zeit, die Diskriminierung von Roma in Deutschland und Europa endlich entschlossen zu bekämpfen.”

Auf Bundesebene fordert DIE LINKE als ersten Schritt die Einsetzung eine*r Antiziganismus-Beauftragten, welche wirksam für die Rechte der Sinti*zze und Rom*nja eintritt. 

“Die beispiellosen Gräueltaten des NS-Faschismus dürfen nie in Vergessenheit geraten und sollten uns eine Lehre für die Zukunft sein“, erklärt Zaklin Nastic, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.

„Ob in der Ukraine, in Bulgarien, Frankreich, Italien oder Deutschland – die Corona-Pandemie bietet Anlass für weitere Diskriminierungen der größten ethnischen Minderheit Europas. Stigmatisierende Quarantäneverordnungen in Rom*nja-Wohngegenden sind dafür nur ein Beispiel unter vielen. Wenn die Bundesregierung dies weiterhin ignoriert, wird sie ihrer historischen Verantwortung nicht gerecht. Wer es mit der Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus ernst meint, der darf auch bei Antiziganismus nicht wegschauen.“, so Nastic weiter.

Antiziganismus darf nicht hingenommen werden. DIE LINKE. Hildesheim fordert daher eine eindeutige Einordnung der Bedrohungen als Roma-feindlich und eine klare Positionierung des Landkreises .